Samstag, 27. Juni 2020

Nennt mich Nathan- von Catherine Castro & Quentin Zuttion

Informationen zum Buch
Titel: nennt mich Nathan
Autoren: Catherine Castro & Quentin Zuttion
Gebundene Ausgabe, kartoniert
22,00 Euro (Deutschland)
141 Seiten
Erschienen am 21.05.2019
Empfohlen ab 14 Jahren
Splitter Verlag
ISBN: 978-3-96219-305-8

Klappentext
Wenn man schon jemand sein will, dann am besten man selbst!
Lila verlebt eine schöne Kindheit -  bis zu dem Tag, an dem ihr Körper beginnt, ihr Streiche zu spielen und allen verkündet, dass sie ein Mädchen ist.
Einzig Lila weiß, dass sie eigentlich ein Junge ist. Ihre weibliche Identität, diesen "Fremdkörper", kann sie nicht akzeptieren.
In den Augen aller "er" zu werden, die Ergebnisse der genetischen Lotterie zu korrigieren, um endlich er selbst zu sein, dafür wird er kämpfen. Kaum jemand kann sich vorstellen, was eine solche Entscheidung bedeutet, was sie an Mut und Hartnäckigkeit erfordert, um ans Ziel zu gelangen.
Nennt mich Nathan beruht auf einer wahren Geschichte.

Meine Buchrezension
In "Nennt mich Nathan" geht es um die jugendliche Lila, die als Mädchen ihr Leben lebt. Doch Tag für Tag wird sie immer unglücklicher mit sich selbst und ihrem Körper, sodass sie eine große Entscheidung trifft. Sie möchte ein Junge werden. Sie lässt sich eine Kurzhaarfrisur schneiden und trägt Jungsklamotten.

Achtung! In den nächsten Abschnitten können SPOILER enthalten sein!

Lila versucht immer wieder ihren Eltern mitzuteilen, wie sie sich fühlt und dass sie sich umoperieren lassen möchte, doch Lilas Eltern glauben, dass das nur eine Phase ist und sie es sich irgendwann wieder anders überlegt. Sie fühlt sich so schlecht und nicht verstanden. Lila wird immer trauriger, was man schon fast depressiv nennen kann, sie weint jeden Abend und fängt sogar an sich selbstzverletzen, in dem sie sich ritzt.

Bei einem Therapeuten lässt Lila all ihre Gefühle raus.
Dort wird auch eine offizielle Diagnose der sogenannten "Geschlechtsidentitätsstörung" gestellt, womit nun auch Lilas Eltern konfrontiert werden.

Gemeinsam mit einer Ärztin wird der Ablauf der Operation besprochen und Lila bekommt nun alle drei Wochen eine Testosteron Spritze, die bei der Entwicklung helfen. Die Körperbehaarung vermehrt sich, die Schultern werden breiter, die Stimme wird tiefer,...

Nach einer erfolgreichen Operation und Testosteron Spritzen gibt es keine Lila mehr. Es gibt nur noch Nathan Molina.

Die Geschichte über Nathan wird sehr detailreich und realistisch erzählt. Der Ablauf der OP wird genau beschrieben, sodass man auch einen guten Einblick bekommt, wie sowas überhaupt abläuft. Genauso wie die Namensänderung im Personalausweis. Das ist bekanntlich ja gar nicht so einfach.

Die Illustrationen finde ich bombastisch, auch die etwas heftigeren sind sehr gut gelungen und geben der Geschichte nochmal einen ganz anderen Effekt!

Dieses Buch hat auch eine wahnsinnig wichtige Message. Es macht darauf aufmerksam, dass jeder das Recht hat, so zu leben wie er/ sie möchte, so dass man sich wohlfühlt. Man darf auch lieben wen man will, denn Liebe kennt kein Geschlecht!
Es wird immer jemanden geben, der etwas dagegen hat und Hass verbreitet, auch wenn es sowas nicht geben sollte, weil es einfach schade ist...

Ich empfehle das Buch jedem, der sich für den Bereich LGBT interessiert und alles was damit zusammenhängt. Wer einen Einblick in das Thema Transsexualität haben möchte, dem wird dieses Buch bestimmt auch sehr gefallen!

Meine Bewertung
⭐⭐⭐



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