Titel: Wie Wellen im Sturm
Autor*in: Alicia Zett
Paperbackausgabe
448 Seiten
15,00 Euro (D)
Erschienen am 26.05.2023
Empfohlen ab 14 Jahren
Jugendbuch / Roman
One Verlag
ISBN: 978-3-8466-0165-5
Klappentext
Die 16-jährige Louise hat das Gefühl, nicht dazuzugehören. In der Schule verbringt sie die Pausen meist allein, und in ihrer Freizeit flüchtet sie sich in ihre Fantasy-Geschichten, denn Schreiben ist Louises größte Leidenschaft. Als sie durch ihre Schriftstellerei ein Stipendium für das renommierte Internat Schloss Mare an der Nordseeküste erhält, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Im Fußballteam des Internats findet sie schnell Anschluss, und zum ersten Mal fühlt sich Lou angenommen. Nur aus Kapitänin Mika wird sie nicht richtig schlau. Umso verwirrter ist Lou, als sie bemerkt, dass ihre wachsenden Gefühle für Mika weitaus mehr als nur freundschaftlich sind...
Meine Meinung
"Wie Wellen im Sturm" war mein erstes Buch, das ich von Alicia Zett gelesen habe. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach noch etwas ausbaufähig. Manchmal fand ich, dass sich Szenen ziemlich gezogen haben, nichts spannendes geschah und fter auch in einem "kindlichen Stil" beschrieben und geschrieben wurde.
Bei den Charakteren fand ich, hat man gemerkt, dass es sich um zwei pubertierende Teenager handelte, die gerade selbst versuchten, herauszufinden, wer sie sind. Louise mochte ich eigentlich ganz gerne. Sie war etwas zurückhaltend und vertieft in ihre Welt des Schreibens einer Fantasygeschichte. Da fand ich es richtig toll, dass sie selbst in dieser Geschichte mitwirkte und man somit auch den Fortschritt ihrer Geschichte mitverfolgen konnte. Zudem liebt Louise das Fußballspielen, obwohl ich sagen muss, dass mir dieses Thema oft etwas zu präsent war. In manchen Kapiteln hatte ich das Gefühl, es geht um nichts anderes mehr außer Fußball. Das fand ich schade, dass dort keine Abwechslung stattgefunden hat.
Das Setting rund um das Internat Schloss Mare hat mir richtig gut gefallen. Es hat einem leichte Klassenfahrt-Vibes gegeben. Schön fand ich auch, dass Lou so schnell Anschluss zu den anderen gefunden hat und alle nett zu ihr waren. Mika war mir von Anfang an ziemlich suspekt. Ich kam damit nicht ganz zurecht, wie sich Mika gegenüber Louise verhielt und ihr offenbar zeigte, dass sie sie nicht leiden konnte bzw. beweisen wollte, wer hier die Fußballkapitänin ist. Leider wurde das auch bis zum Ende der Geschichte nicht besser, sodass sie mir das ganze Buch über regelrecht unsympathisch herüberkam. Manchmal konnte ich Louises Gedanken und Handeln aber auch nicht ganz
nachvollziehen, sie wirkte in manchen Situationen noch ganz schön naiv.
Was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, ist die Tatsache, dass Themen wie gleichgeschlechtliche Liebe und Coming-out sehr realitätsnah umgesetzt wurden. Hierbei merkte man auch, dass wahrscheinlich die eigenen Erfahrungen der Autor*in miteingeflossen sind. Es war schön zu lesen, dass in der Geschichte viele Akzeptanz und Toleranz dafür aufbringen und Lou zu ihrem Coming-out ermutigten und unterstützten. Umso schöner fand ich es, dass Louise und Mika sich letztendlich gefunden haben und eine schöne Geschichte zwischen den beiden entstand, bei denen die beiden ihren Platz im Leben gefunden haben.
Auch wenn sich die Geschichte manchmal etwas in die Länge zog und es wirklich dauerte, bis Mika gegenüber Lou auftaute, um auch ihren eigenen Gefühlen gerecht zu werden, hat mir das Buch gut gefallen. Für Zwischendurch war es eine schöne Geschichte über Fußball, das Schreiben und die große Liebe.
Meine Bewertung
⭐⭐⭐⭐ 4/5
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