Dienstag, 30. Juli 2024

NAYA - von Lindiwe Suttle-Müller-Westernhagen

Informationen zum Buch 
Titel: NAYA
Autor*in: Lindiwe Suttle-Müller-Westernhagen
Illustrator: Sawyer Cloud 
Gebundene Ausgabe 
14,00 Euro (D)
32 Seiten 
Erschienen am 29.07.2024
Empfohlen ab 3 Jahren
Kinderbuch
ISBN: 978-3-551-52301-3

Klappentext
Nayas lockige, fluffig weiche Haare fallen auf!
Ständig erhält sie Komplimente dafür. Als ein Kind schließlich anfängt, Naya wegen ihrer Haare auszulachen, ist sie verletzt. Und dann machen auch noch alle mit! NAYA versucht, ihr Haar zu verstecken. Zum Glück kommt Ella neu in die Kita-Gruppe! Ella nutzt eine Insulinpumpe und sie lässt sich von schrägen Blicken und merkwürdigen Bemerkungen nicht beeindrucken. Schnell werden die beiden Mädchen beste Freundinnen.

Meine Meinung
Auf das Buch „NAYA“ war ich sehr gespannt, da es laut Inhaltsangabe um die Vermittlung von Selbstliebe  geht. Leider hat mich das Buch ein wenig enttäuscht, da ich mir mehr davon erhofft hatte.

In dem Buch geht es um Naya, die in den Kindergarten geht. Ihr besonderes Merkmal sind die prächtigen Locken, für die sie viele nette Worte bekommt. Eines Tages aber, fängt ein Kind an, Naya aufgrund ihrer Locken zu ärgern und nennt sie nur noch „Monsterhaar-Naya“. Natürlich möchte Naya nie wieder so genannt werden, vor allem, weil auch alle anderen Kinder aus ihrer Gruppe plötzlich mitmachen und sie ärgern. Natürlich ist Sensibilisierung für verletzendes Verhalten für Kinder wichtig, allerdings fand ich die Umsetzung davon nicht ganz so gut gelöst.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich gefragt, ob es keine erwachsene Person in der Geschichte gibt. Naya hätte zwar das Betroffene Kind auf die Hänseleien ansprechen können, aber machen sogar mehrere Kinder mit, Naya aufgrund ihres Aussehens zu ärgern, sollte sie sich an eine erwachsene Person wenden können. Im besten Falle hätte die Erzieherin diesen Vorfall selbst mitbekommen. Heutzutage wird Kindern in solchen Situationen erklärt, dass jedes Kind einzigartig und schön auf seine Weise ist, egal wie es aussieht. Das ist hier leider nicht passiert, das fand ich wirklich schade.

Als Ella in der Geschichte auftaucht, die eine Insulinpumpe aufgrund einer Krankheit bei sich hat, merkt man schon, dass sie ein gewisses Selbstbewusstsein hat. Aber manchmal fand ich das etwas zu viel. Es wurde von Ella‘s Krankheit Diabetes erzählt. Die Erzieherin erklärte den Kindern, dass Ella Diabetikerin sei, aber Ella verneinte dies und erklärte es auf ihre kindliche Art und Weise. Trotzdem war es nun mal ein Fakt, dass sie Diabetikerin ist, dies ist nicht zu ändern. Ihre Erklärung hätte sie im Anschluss trotzdem noch erzählen können, aber den Fakt hätte sie nicht verneinen sollen, das bringt nur Verwirrung mit sich. 

Danach kamen die Phasen, in denen Ella auf alles mit „Ist mir total schnurzpiepegal“ antwortete. Sei es, dass man etwas feststellte, man ihr Mitleid gegenüber aussprach oder man sie lobte. Auf alles gab es von Ella nur diese eine Antwort. Ich weis nicht, wie ich es genau beschreiben soll, aber ich finde diese Aussage etwas schwierig. Meiner Meinung nach hat es auch ein wenig mit Respekt zu tun, dem jenigen gegenüber nicht immer ein „Ist mir egal - Gefühl“ zu geben. Und das machte Ella. Bei unangebrachten Kommentaren oder Beleidigungen ist es in Ordnung, der Betroffenen Person den Rücken zuzukehren und zu sagen, dass es einem egal ist. Aber nicht, wenn man z.B. für etwas gelobt wird. Auch wenn sie noch ein Kind ist, hätte sie meiner Meinung nach ihren Mitmenschen anders antworten können.

Mir ist bewusst, dass Ella‘s Figur Selbstliebe vermitteln wollte, indem sie zeigte, dass sie nicht auf andere hört und ihr Ding machte und es für richtig hielt. Allerdings finde ich, dass man mit Ellas Figur keine Selbstliebe vermitteln kann. Wie schon erwähnt, habe ich das Gefühl, dass Ella eher ein „Ist mir egal - Gefühl“ vermittelt, das sich Naya sogar abschaut und die Gefahr groß ist, dass das auch bei anderen Kindern hängen bleibt. 

Zur heutigen Zeit ist es ganz wichtig, Kindern zu erklären, dass jeder Mensch gut ist, so wie er ist. Dass wir zwar alle unterschiedlich sind, aber uns selbst so akzeptieren und lieben sollten, wie wir sind, weil wir alle einzigartig und wunderschön sind. Das hätte man in dem Buch meiner Meinung nach besser herüberbringen können.

Die Grundidee der Geschichte hat mir gefallen, es ist ein unglaublich wichtiges Thema, genauso wie die Konfrontation mit Konfliktsituationen. Aber ich hätte mir eine schönere und sinnvollere Umsetzung gewünscht.

Meine Bewertung
⭐⭐ 2/5





















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